Februar 2002, ein guter Jahrgang

Nun standen wir da; der Tag der Begleithundeprüfung war doch schneller gekommen, als wir alle dachten! 10 Wochen lang haben wir mal mehr, mal weniger motiviert (es hing vom Wetter ab!) auf unserem Trainingsgelände in Oerlinghausen trainiert. "Sitz", "Platz", "Fuß", "Nein, bleib hier, nicht dahinten hinrennen!", "Nein, das Dummy ist nicht zum Fressen da..." und noch einige Kommandos hallten in den 10 Wochen immer wieder Freitags Nachmittags aus Richtung unserer Gruppe über den Platz. Zum Schluss kam immer öfter ähnliches wie: "Was, nur noch 3x Training, dann ist schon Prüfung!?" oder "Ich ziehe meine Anmeldung besser wieder zurück" hinzu. Aber wir waren eine bunt gemixte (alle 6 Retrieverrassen waren vertreten), gut gelaunte Meute aus Zwei- und Vierbeinern, die auf jeden Fall ihren Spaß hatten. Ulla, unsere Trainerin, trug ihren Teil dazu bei.

Zur Prüfung traten von sieben Teams leider nur vier aus unserer Gruppe an. Verstärkung erhielten wir aber von drei prüfungswilligen Hunde-Mensch-Teams von außerhalb.

Der Tag der Tage war bedeckt und etwas windig; alle fröstelten, aber wahrscheinlich mehr vor Aufregung, Ulla's Trainingsgruppeals vor Kälte. Herr Gleis, unser Richter für den heutigen Tag, begutachtete das Prüfungsgelände für den Teil A, trommelte uns alsbald zusammen und erklärte uns die Spielregeln. Man kann ohne Einschränkung sagen, dass jeder Hund an diesem Tag die Unterordnung seines bisherigen Lebens gelaufen ist. Soviel Aufmerksamkeit, Gehorsam, Spaß an der Arbeit und völlige Gleichgültigkeit Ablenkungen gegenüber, hatten wir in der gesamten Trainingszeit nicht! Wir Menschen waren eigentlich nur schmuckes Beiwerk, da wir sowieso alle vor Aufregung wie in Trance über den Platz stolperten. Aber die Hunde haben es gemeistert! Nur ein Pärchen unterlag der Angespanntheit und Aufregung und bestand die Prüfung leider nicht, obwohl am Rand die Daumen der Zuschauer schon wund gedrückt waren.

Gestärkt mit belegten Brötchen und Kaffee ging es auf in die Steinhagener "City". Auch der B-Teil verlief absolut ohne Probleme, auch wenn die Bewohner des Dorfes sich bestimmt schon über den Radfahrer wunderten, der immer wieder die gleiche Strecke abfuhr (Ein großer Mann auf einem kleinen Damenfahrrad mit Kindersitz sah schon zum Brüllen aus).

Abschließend sei noch gesagt, dass wir alle von Herrn Gleis' Ansichten zur BHP sehr angetan waren und seine absolute Fairness und das offene Richten als sehr angenehm empfunden haben. Nochmals Dankeschön im Namen der Gruppe an Herrn Gleis. Last but not least, auch ein dickes Danke an Ulla, die während der ganzen Zeit des Trainings nicht einmal an uns verzweifelte. Dann bleibt wohl nur noch zu sagen: Die Klasse von Februar 2002 verabschiedet sich! (Vielleicht sieht man sich ja in anderen Kursen wieder!

Annika Glang mit Elogio di Cero vom Lech-Toller Nest
(DRC-Clubzeitung Ausgabe 4/2002)

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